PS Profi an der RWTH
Jean Pierre Kraemer bei Vorlesung Elektronik am Verbrennungsmotor auf dem Podium
Aachen he. Zu einer ‚Gastvorlesung‘ der besonderen Art kam PS Profi Jean Pierre Kraemer Anfang Mai zum Institut für Verbrennungskraftmaschinen der RWTH Aachen in eine Vorlesung von Prof. Dr. Jakob Andert. Gemeinsam stellten die beiden Motoren-Enthusiasten das Thema "Turboaufladung" auf eine neue und abwechslungsreiche Weise vor. Zu den wissenschaftlichen Erläuterungen des Aachener Juniorprofessors stellte JP in gewohnt humoriger und kurzweiliger Form seine eigenen Erfahrungen aus dem Werkstatt- und Tuningbereich vor und erläuterte auch den Maschinenbauernstudenten so manchen Trick aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz ("…aber das muss unter uns bleiben!").
Schnell wurde den mehreren hundert anwesenden Studenten dabei klar, dass der PS Profi seinen Namen zu Recht trägt, denn Jean Pierres Ausführungen machten mehr als deutlich: der junge Mann weiß, wovon er spricht. Selbst ohne intensive Vorbesprechung – JP hatte die ihm vorher zur Verfügung gestellte Präsentation zur Vorlesung noch nicht einmal angesehen – blieb er keine Antwort schuldig und begeisterte mit seinem umfangreichen Fachwissen, bei dem er zum Beispiel locker über die Vor- bzw. Nachteile elektrischer oder mechanischer Wastegate-Varianten plauderte ("Wer weiß nicht, was ein Wastegate ist?" Auf Fingerzeige: "Was macht ihr hier?") oder den Einsatz der variable Turbinengeometrie bei speziellen Ottoanwendungen erläuterte.
Interessant war dabei auch zu sehen, wie stark sich die Fangemeinde des Dortmunder Tuners offenbar auch aus dem Kreise der Maschinenbaustudenten zusammensetzt: Frage eines Zuhörers an seinen Nachbarn: "Hast Du hier schon einmal eine Vorlesung erlebt, die eine halbe Stunde vor Beginn so voll ist?" Und als sich JP erkundigte, wer denn seine Videos sähe, waren schnell fast aller Arme im mehr als überfüllten und zeitweilig sogar gesperrten Hörsaal in der Luft. Dabei waren seine auflockernden Einflechtungen zwar immer gut gesetzt, aber seine Abschlussbotschaft an die Studenten alles andere als trivial: "Ihr werdet in Eurem Beruf später anspruchsvolle Voraussetzungen erfüllen müssen, denn die Autos sollen immer weniger verbrauchen, dabei aber immer schneller werden. Versucht mit Bauteilen und Komponenten so oft wie möglich selbst zu arbeiten, um dafür eine Verständnis und vielleicht sogar eine gewisse Liebe zu entwickeln, denn alles am Motor hat seine eigene Faszination. Das ist der richtige Weg, um später auch beruflich erfolgreich zu sein."
Quelle: KSPG AG