HELDA
Validierung eines hybridelektrischen Antriebs für leichte Geländefahrzeuge
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Die Reduktion von CO2-Emissionen im Verkehrssektor wird durch die Einführung von elektrischen und hybridelektrischen Antrieben vorangetrieben. Während sich im Pkw-Segment alternative Antriebe zunehmend durchsetzen, sind andere Mobilitätsbereiche weiterhin durch konventionelle Antriebe geprägt. Neben den vergleichsweise hohen Systemkosten, ist auch die gesteigerte Komplexität alternativer Antriebe für viele Fahrzeugsegmente ein entscheidender Faktor, welcher die Einführung in den Markt bislang gehemmt hat. Im Rahmen des beantragten Projekts soll ein an der RWTH Aachen entwickelter Hybridantrieb untersucht werden, welcher eine signifikante Reduktion des Kraftstoffverbrauchs, gute Fahrleistungen und einen hohen Fahrkomfort mit einer geringen Systemkomplexität erreicht. Der Antrieb basiert auf einem Planetengetriebe, welches einen Verbrennungsmotor und eine elektrische Maschine miteinander koppelt und durch passive Schaltelemente verschiedene Betriebsmodi ermöglicht. Simulationen zeigen ein sehr großes Einsparpotential von bis zu 25% des Kraftstoffbedarfs gegenüber konventionellen Antrieben mit stufenlosen Getrieben (Continuously Variable Transmission, kurz CVT).
Das Ziel des Projekts ist es, die bisher simulativ ermittelte Kraftstoffersparnis im Fahrzeug zu validieren. Außerdem sollen die Fahreigenschaften bewertet und mit einem konventionellen Antrieb verglichen werden. Dazu soll das Antriebskonzept mit teils maßgeschneiderten und teils marktverfügbaren Komponenten aufgebaut werden. Um eine Eignung des Antriebs für größere Fahrzeuge und zusätzliche Marktsegmente zu untersuchen, soll der Antrieb in einem leichten Geländefahrzeug (All-Terrain-Vehicle, kurz ATV) umgesetzt werden. Diese stehen für Anwendungen, die noch von CVT-Getrieben dominiert werden und für welche bislang keine vielversprechenden Hybridkonzepte bekannt sind.